Episode 512
“Never My Love”
Drehbuch: Matthew B. Roberts
&
Toni Graphia
Regie: Jamie Payne
“When the day shall come, that we do part if my last words are not ‘I love you’, ye ken it was because I didna have time.”
(Jamie Fraser)
ACHTUNG: Der folgende Text enthält Spoiler. Nicht nur Spoiler zur Serie und der aktuellen Folge, sondern auch zu allen Büchern von Diana Gabaldon, die bis zum heutigen Datum erschienen sind.
Ich glaube, es gab bis jetzt niemals eine Folge, die ohne Opening Credits begonnen hat und auch die Rückblenden zur vorherigen Episode wurden noch nie ohne Ton gezeigt. Meiner Meinung nach haben die Serienverantwortlichen damit ein sehr wirkungsvolles Stilmittel eingesetzt, denn sowohl die einzelnen Trommelschläge, die jede neue Sequenz in der Rückblende einleiten und die für mich Rogers Bodhran aus dem Buch ersetzen, als auch das fehlende Intro machen diese Folge von Anfang an sehr eindringlich und verleihen ihrer Handlung noch mehr Bedeutung.
Als Cait zu Beginn der Staffel in einem Interview sagte, dass ihr das Staffelfinale am meisten abverlangt hat, habe ich mir schon gedacht, dass Claire in dieser Folge von den Browns entführt wird, obwohl dieser Handlungsstrang eigentlich in Dianas 6. Buch gehört. Nachdem ich jetzt die komplette Staffel gesehen habe, erkenne ich auch den Grund, warum die Serienmacher Claires schlimmsten Alptraum vorgezogen haben. Alle Hauptcharaktere haben in dieser Staffel eine Folge nur für sich, in der die jeweiligen Darsteller ihr gesamtes Können unter Beweis stellen dürfen – Sam in Folge 507 mit Murtaghs Tod und in Folge 509 mit Jamies Schlangenbiss, Richard in Folge 508, mit Rogers Nachwirkungen von Alamance und Sophie in Episode 510, wenn Brianna von Bonnet entführt. Daher ist es in meinen Augen gerecht, dass auch Cait in dieser Staffel eine Folge erhält, in der der Fokus auf ihrem Charakter liegt und sie zeigen kann, was sie als Schauspielerin fähig ist zu leisten. Ihre Darbietung in dieser Folge ist auf den Punkt perfektioniert und sie stellt das, was Claire passiert von Anfang bis zum Ende bis ins kleinste Detail absolut glaubwürdig dar. Meiner Meinung nach ist es nach “Faith” ihre beste und stärkste Performance. Aber nicht nur sie hat für ihre herausragende schauspielerische Leistung allen Respekt, alles Lob und alle Awards dieser Welt verdient, sondern auch Sam ist in dieser Folge phänomenal. Für mich sticht er ganz besonders in den Szenen hervor, in denen Jamie seine Emotionen unterdrücken muss, um auf das Trauma seiner Frau angemessen zu reagieren. Sam zeigt uns alle Facetten seines Charakters – Jamie als brutaler und erbarmungsloser Krieger, Jamie als starker und verantwortungsvoller Anführer und Jamie als besorgter und liebender Ehemann, dem man im Gesicht seine Wut, seinen Schmerz und seine Verzweiflung ablesen kann, wenn er Claire schwer misshandelt findet, als Opfer sexueller Gewalt wissend, was seine Frau durchgemacht hat und noch durchmachen wird, bis alle Wunden, sowohl die Äußeren als auch die Inneren, verheilt sind. Nicht nur Cait und Sam sondern auch John hat mich sehr beeindruckt, da wir in auch in YI Gesicht alles sehen können, was dieser empfindet, wenn er seine Auntie das erste Mal sieht – Wut, Schock, Mitleid, Schmerz, denn seine Tante ist nur noch ein Schatten der starken Frau, die er eigentlich kennt und sie wirkt so zerbrechlich und verstört, wie YI sie niemals zuvor in seinem Leben gesehen hat. Wenn er Claire sieht, wechselt er von einer Sekunde auf die andere vom Krieger-Modus in den Beschützer-Modus und auch er bleibt, so wie sein Onkel, in dieser Szene ruhig und besonnen, auch wenn der Wunsch nach blutiger Rache in ihm brodelt.
In meinen Augen haben alle, die an dieser Folge beteiligt waren, fantastische Arbeit geleistet, um Claires Tortur und deren Auswirkungen auf sie mit der nötigen Sensibilität und Ernsthaftigkeit vom Buch auf den Bildschirm zu transportieren. Auch haben es Matt und Toni mit ihrem Drehbuch geschafft, das Buchmaterial, das für ein Serienformat an manchen Stellen zu lang, zu intensiv und ab und an zu erklärungswürdig ist, so zu adaptieren, dass die Story und die Charaktere dem Buch trotzdem treu bleiben. Die in dieser Folge im Vergleich zum Buch abgespeckte und bis auf das Notwendigste reduzierte Handlung, vor allem in Bezug darauf, wie Claire und Jamie mit Claires Trauma umgehen, ist ein Beweis dafür, dass manchmal weniger einfach mehr ist. Obwohl ich mir jede einzelne Zeile aus dem Buch gewünscht hätte, ganz besonders aus Kapitel 29 “Gut, wirklich”, denn dieses enthält eine der besten Szenen zwischen Jamie und Claire in der gesamten OL Buch-Reihe, denke ich, dass der gezeigte Umgang mit Claires Trauma für ein TV-Format perfekt ist. Eine Verfilmung dieser äußerst tiefgründigen und für manche moralisch bedenklichen Sequenzen, wenn Jamie und Claire nach ihrer Rettung ihre Körper und Seelen vereinen, hätte niemals so erfolgen können, dass wir in der Serie inhaltlich bis ins Detail verstanden hätten, was in diesen Minuten im Schlafzimmer der Frasers passiert.
Thinking about Home
Der Cliffhanger der letzten Woche, der nicht nur die NBL sondern diesmal auch die BL eine ganze Woche lang beschäftigt hat, hat sich Gott sei Dank geklärt. Sie sind es nicht – so lautet die Antwort auf meine Frage, die ich in meiner letzten Review gestellt habe – soll heißen, die MacKenzies sind nicht durch die Steine gegangen bzw. sie sind zwar gegangen, aber erneut im Jahr 1772 gelandet, wo sie am Steinkreis wieder auf YI treffen. Ich war noch nie so erleichtert, an der Nase herumgeführt worden zu sein, denn anders kann ich diesen unnötigen Plot aus der letzten Folge nicht beschreiben. Die Serienverantwortlichen haben meiner Meinung nach eine ganze Episode mit dem Abschied der MacKenzies vertan, weil dieser Handlungsstrang in dieser Folge ins Nichts verläuft. Versteht mich nicht falsch, denn ich habe mich so sehr über Rogers und Briannas missglückte Zeitreise gefreut, dass ich sogar ein paar Freudentränen verdrückt habe, aber ich bin der Meinung, dass sie niemals in der letzten Folge hätten gehen dürfen.
Was haben wir uns alle ausgemalt, was den MacKenzies passiert sein könnte und warum die Zeitreise vielleicht nicht hat klappen können und am Ende ist der Grund ein ganz simpler, denn so, wie ich es auch in meiner letzten Review vermutet habe, war weder Roger noch Brianna wirklich bereit, FR zu verlassen. Wenn sie feststellen, dass YI immer noch an dem Steinkreis sitzt, meint Brianna: “I was thinking about home.” und auch Roger sieht, dass das Schicksal andere Pläne mit ihnen hatte, denn er sagt: “We wanted the stones to take us home and they did.”. Ich glaube, beide sind erleichtert, dass sie sich jetzt nicht immer fragen müssen, was wäre gewesen, wenn sie gegangen wären. Sie haben es versucht und es hat nicht funktioniert und von daher gehören sie einfach dorthin, wo ihre Familie ist und wo ihre Herzen immer schon gewohnt haben und sie sind mehr als bereit, diese Entscheidung des Schicksals zu akzeptieren.
You’ve hurt me, my family, my ma
Zuerst hat es mich überrascht, dass Marsali Brown tötet, aber es ist total In-Character für TV-Marsali. Lionel Brown hat sie niedergeschlagen, er hat ihre Familie angegriffen und ihre Stiefmutter verschleppt und vergewaltigt und dass er niemals wieder ihren Lieben Schaden zufügen kann, dafür sorgt sie höchstpersönlich. So eiskalt sie zu Brown ist, wenn sie ihn tötet, so reuevoll und verletzlich ist sie, wenn Jamie sie wenig später in Claires Sprechzimmer auf den Boden sitzend findet.
Apropos Marsali: Ich finde es toll, dass die Serienverantwortlichen ihrem TV-Charakter eine andere Dynamik als in den Büchern gegeben haben, denn Lauren ist eine so talentierte Schauspielerin, die ihre Rolle mit Herz und Seele ausfüllt. Andererseits finde ich es sehr bedauerlich, dass Buch-Fergus in der Serie auf ein Minimum an Screentime reduziert worden ist und es eher so scheint, als ob seine einzige Daseinsberechtigung daraus besteht, stumm neben seiner Frau zu stehen und zuzusehen, wie sie mit allen anderen auf FR agiert. Ich denke, Fergus hat so viel mehr zu bieten und ich finde es sehr bedauerlich, dass Cesar sein Talent nicht endlich zeigen darf, denn das er welches hat, konnten wir in den kurzen Szenen mit ihm erkennen. Für Staffel 6 wünsche ich mir, dass der Fokus der Serienmacher sowohl auf Marsali als auch auch Fergus liegt, denn immerhin ist er nicht irgendein unbedeutender Pächter auf FR, sondern er ist der Sohn von JAMMF.
The Fiery Cross
Unter musikalischer Begleitung durch “Moch Sa Mhadainn” ruft Jamie seine Männer, seinen neuen Clan, zusammen, um mit ihnen in die wichtigste Schlacht seines Lebens zu ziehen. Diesmal ist weder sein Land, noch seine Freiheit oder sein Leben bedroht, diesmal steht viel mehr auf dem Spiel, denn es ist Claire – sein Herz, seine Seele, der Mensch, der ihn vervollständigt – die in Lebensgefahr schwebt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Jamie sich für den bedeutensten Kampf seines Lebens seinen Kilt anzieht, denn von seinem Sieg hängt alles ab, was ihm im Leben wirklich etwas bedeutet und er wirft durch den Kilt nicht nur seine Erfahrung als Krieger in die Waagschale, sondern auch seinen Clan, seine Highlander-Tradition, den Geist seiner gefallenen Verwandten, Freunde und Ahnen, damit sie im bei der Rettung seines Herzens beistehen. Alle Männer auf FR sind dem Ruf des brennenden Kreuzes gefolgt und versammeln sich vor dem großen Haus, um an Jamies Seite in seine wichtigste Schlacht zu ziehen, um gemeinsam mit ihm für Claire zu kämpfen und um sie aus den Händen der Gang des Lionel Brown zu befreien, nicht weil sie sich dazu verpflichtet fühlen, sondern aus Dankbarkeit und Respekt, weil Jamie und auch Claire für ihre Pächter in den letzten Jahren viel riskiert und ihnen ein Heim und eine Perspektive gegeben haben. Auch hat Claire unzählige von ihnen medizinisch versorgt und damit dem einen oder anderen das Leben gerettet und so wundert es mich nicht, dass sich Myers, den Claire in Staffel 4 nach dem Bärenangriff zusammengeflickt hat, sich Jamie ohne Zögern anschließt. Ebenso ist Josiah bereit für Mistress Claire zu kämpfen, denn die Frasers haben ihm und seinen Bruder nicht nur die Freiheit und eine Zukunft gegeben, sondern Claire hat die Zwillinge von ihren Mandeln und somit von chronischen Halsschmerzen befreit.
“You called me. At the Gathering. At the fire. Stand by my side, son of my house. Did you mean that? There are times for men of peace, and a time for men of blood, as well. I will stand by you.” – auch Roger, der gerade erst mit Brianna und Jemmy von den Steinen zurückgekommen ist, schließt sich Jamies Kriegszug an und seine Worte, die er so voller Überzeugung und voller Inbrunst zu seinem Schwiegervater sagt, rühren mich zu Tränen, denn sie zeigen den Stellenwert, den Claire für ihn hat, weil er außer für Brianna für niemanden seine Vorbehalte, die er gegen Gewalt und das Töten an sich hat, beiseite geschoben hätte. Wie sehr Roger sein Töten bei Claires Befreiung mitnimmt, wie sehr es sein Innerstes aufwühlt, dass er im Kampf ein Menschenleben genommen hat, sehen wir in der Szene, wenn er und Bree abends zusammen im Bett liegen. Er bittet sie, das Licht zu löschen und erst in der Dunkelheit, wenn sie ihn nicht mehr sehen kann und er ihre Reaktion auf seine Beichte nicht sieht, findet er den Mut, sein Herz mit den Worten “I killed a man.” zu erleichtern. Obwohl Roger die Last, ein Leben genommen zu haben, von nun an für immer begleiten wird – denn wie Diana schon im Prolog zu “The Scottish Prisoner” geschrieben hat “But it marks you, killing”, hat Roger es für nichts weniger als für den Menschen getan, dem er so viel verdankt, der immer an ihn geglaubt und immer für ihn gekämpft hat. Roger trägt für Claire bereitwillig diese Narbe auf seinem Herzen, denn er musste für sie kämpfen, so wie sie für ihn nach Alamance gekämpft hat, so wie sie für ihn nach seiner Befreiung von den Mohawks gekämpft hat, weil er sich nicht sofort für Brianna entscheiden konnte und so wie sie immer vor Jamie für ihn gekämpft hat, damit er ihn als “Roger Mac Son of my House!” akzeptiert.
Never My Love
Das Lied “Never my love” von The Association, das in Dauerschleife Claires Szenen in ihrer Realitätsflucht begleitet, haben die Serienverantwortlichen höchstwahrscheinlich nicht nur wegen seiner eingängigen Melodie ausgewählt (ich habe von diesem Lied übrigens einen dauerhaften Ohrwurm), sondern auch oder wahrscheinlich hauptsächlich weil die Worte des Songtextes Jamies und Claire endlose und unsterbliche Liebe wiedergeben. (Liedtext hier)
Alle Verantwortlichen, ob nun Sam oder Cait oder auch Matt und Maril haben erwähnt, dass sie im Staffelfinale eine Menge riskiert haben und ich denke, sie meinten damit nicht nur Claires Entführung und Missbrauch, sondern auch das “Stilisieren” dieser Szenen durch Claires Bewältigungsmechanismus in Form ihres “Safe House”. Für mich hat sich das Risiko, das die Serienmacher und auch die Schauspieler eingegangen sind, voll ausgezahlt, denn Claires Realitätsflucht ist ein brillantes und großartiges Kunstwerk, das seinesgleichen in der Serienwelt sucht.
Auch ist Claires Flucht in ihr “Safe House” so voller Symbolik und Verbindungen zu vergangenen Folgen, dass mein interpretationswütiges Schreiberherz vor Freude tanzt. Ich bin von der Symbolik, die in Claires “Fluchttraum” zu finden ist, wortwörtlich überwältigt und es beweist wieder einmal, dass alle Beteiligten, sei es nun Matt und Toni als Drehbuchautoren oder Gary als Vertreter des Set-Departements oder auch Trish mit ihren Mitarbeitern der Kostümabteilung, sich den Kopf über diese Sequenzen zerbrochen haben und alles gegeben haben, damit diese perfekt werden. Ich weiß nicht, ob ich alle versteckten “Easter Eggs” gefunden habe, aber die, die mir aufgefallen sind, habe ich zusammengetragen:
- Claires “Safe House”: laut Matt und Maril in “Inside the World of Outlander” ist es das Haus, das Claire auf dem Cover der Zeitschrift in der Title Card von Folge 506 sieht
- Das rote Kleid: die gleiche Farbe wie das Kleid, das Claire in der zweiten Staffel in Versailles trägt; das Rot fügt sich farblich sehr gut in Claires “Fluchttraum” ein, aber sie hebt sich trotzdem durch den kräftigen Ton von allen anderen Gästen ab; vielleicht soll die Farbe des Kleides auch Claires vergossenes Blut symbolisieren
- Die Orange: nach Claires “Besuch” beim König von Frankreich hat sie sich damals eine Orange mitgenommen; niemals hätte ich gedacht, dass so ein kleines rundes Ding so eine große Bedeutung haben könnte, wie ich im späteren Verlauf meiner Review (nämlich dann, wenn wir bei Lionel Brown in Claires Sprechzimmer angekommen sind) noch zeigen werde
- The Big House: Jamies und Claires Haus auf FR finden wir in dem abstrakten Bild wieder – für Claire ist ihr Haus auf FR das erste gemeinsame Zuhause für sie und Jamie und ist der Ort, an dem sie sich immer sicher, geborgen und geliebt gefühlt hat
- Die Vase: ist exakt dieselbe, die Claire im Schaufenster in Folge 101 gesehen hat – für sie immer ein Symbol für ein Zuhause, denn sie hat bis dato niemals lang genug an einem Ort gewohnt, um sich ein Heim nach ihren Wünschen zu schaffen und einzurichten
- Die Lallybroch-Tapete: exakt die aus dem Schlafzimmers des Lairds auf Lallybroch und somit ein weiteres Indiz, das sich Claire in ihrem “Safe House” geborgen fühlt, denn auch Lallybroch hat sie immer als ihr Zuhause empfunden
- Die Libelle: Germain spielt mit einer Libelle; die Libelle hat eine lange symbolische Tradition im OL-Universum, denn nicht nur Dianas zweites Buch heißt im Original “Dragonfly in Amber”, sondern Hugh Munro hat Claire zur Hochzeit ein Stück Bernstein mit einer eingeschlossenen Libelle geschenkt, das sie in der Serie vor ihrer Rückreise durch die Steine Jamie als Andenken gibt und Jahre später in einer Vitrine im Besucherzentrum von Culloden wiederfindet
- Der Hase: erscheint jetzt auch Claire, denn auch Jamie hat auf dem Schlachtfeld von Culloden einen Hasen, als er dem Tode nah gewesen ist, gesehen – der Hase symbolisiert im Christentum seit langer Zeit die Auferstehung bzw. die Wiedergeburt und Erneuerung des Lebens, ein Zeichen für Claire, dass sie nicht aufgeben soll und daran glauben muss, dass Jamie sie finden wird
- Das Mikroskop: ein Symbol sowohl für Claires Berufung als Ärztin und Heilerin als auch für den Eid, den sie geschworen hat und aufgrund dessen Jamie, YI und Fergus an ihrer statt töten werden
- Der Büffel: den Büffel aus Folge 509 finden wir als Statue auf einem der Sideboards wieder, dieser erinnert Claire vielleicht an ihren Mut und ihre Stärke, denn als sie Jamie fast verloren hätte, hat sie Brianna das Leben gerettet, weil sie ohne zu zögern den Büffel eigenhändig erschossen hat
- Der Autounfall: zum einen ist der Verkehrsunfall eine Verbindung zu Frank und Claires Eltern, da sie alle durch einen Autounfall ums Leben gekommen sind; zum anderen spiegelt dieser Unfall die Sorge wider, die sich Claire um die MacKenzies macht, denn sie weiß nicht, ob sie die Reise durch die Steine unbeschadet überstanden haben; des Weiteren zeigt es, wie sehr Claire der Weggang der MacKenzies getroffen hat (auch wenn sie es nie gezeigt hat), denn für sie sind sie für immer “verloren”, fast so, als ob sie gestorben wären, denn Claire wird sie niemals in ihrem Leben wiedersehen, noch von ihnen hören
Den Horror den Claire durchlebt, ist meiner Meinung nach sehr authentisch und glaubwürdig dargestellt und die Vergewaltigungsszenen werden mit derselben Sensibilität gezeigt, die wir von der Serie schon aus Wentworth und Wilmington kennen – niemals zu viel, niemals zu brutal, niemals zu reißerisch, aber grafisch so dosiert, dass wir Zuschauer das Leiden und Grauen nachempfinden können. Cait zeigt uns eine realistische Performance von dem, was ein Opfer empfindet, wenn ihm die Dinge angetan werden, die Brown und seine Männer Claire antun. Durch einen wirren und nicht chronologischen Wechsel aus Flashback von ihrer Entführung, die immer wieder durch Szenen aus ihrem “Safe House” unterbrochen werden, erfahren wir Zuschauer nach und nach, was Claire widerfahren ist, bis Jamie und seine Männer sie retten. Mich erinnert dieses Stilmitttel der “Out of Order”-Flashbacks sehr an Folge 301, in der Jamies Erlebnisse von der Schlacht von Culloden in ähnlicher Weise erzählt werden – nicht chronologisch, sondern wild durcheinander, so wie ihm die Erinnerungen in seinem schlechten mentalen und körperlichen Zustand am Rande des Todes gerade in den Sinn kommen. Claires Martyrium immer wieder mit ihrem “sicheren Ort” zu unterbrechen ist emotional unglaublich effektiv, denn zum einen bietet es nicht nur ihr, sondern auch uns Zuschauern eine “Verschnaufpause”. Zum anderen trifft uns Claires brutale Realität jedes Mal wie ein Faustschlag in die Magengrube, denn sie ist der totale Kontrast zu den in warmen Rottönen gehaltenen Sequenzen in ihrem Innersten. Jeder neue Wechsel aus Claires Familienidylle, die in sanfte Farben und in die Melodie von “Never my Love” eingelullt ist, zurück in die harte dunkle und grausam Wirklichkeit, in der wir ihr Leiden hautnah miterleben, wenn sie allein, misshandelt, verängstigt, weinend, geknebelt und gefesselt am Boden liegt, ist für sowohl für Claire als auch für uns Zuschauer schwerer zu ertragen.
Alle Familienmitglieder haben sich in Claires “Safe House” zu Thanksgiving eingefunden – Murtagh und Jocasta, Fergus und Marsali mit den Kindern und auch YI ist zu Besuch gekommen und wen wundert es, dass Claire sich ihn in einer Militäruniform vorstellt, denn er hat sich vom kleinen unschuldigen Troublemaker zum tapferen Mohawk-Krieger entwickelt. Alles in ihrem “Safe House” ist perfekt und so wie sie es sich immer in einer stillen Minute gewünscht hat – Murtagh ist am Leben und er und Jocasta sind als Paar glücklich vereint, Jocasta kann sehen und auch Fergus hat zwei gesunde Hände. Claire umgibt sich mit ihrer Familie wie man sich in eine warme Decke hüllt, wenn man friert, aber nicht nur ihre Familie gibt ihr Sicherheit, sondern in ihr befindet sich ein weiterer Rückzugsort – ihr sicherer Hafen, Jamie. Er wohnt tief in ihrer inneren Festung und ist ein Bestandteil ihrer Seele, während die Mitglieder ihrer Familie die äußere Hülle, die Mauern der Festung darstellen, die zwar Claire vor dem Sturm, der draußen tobt, abschirmen können, aber nur Jamie kann ihr wirklich Sicherheit und Geborgenheit geben und ihre Tränen der Verzweiflung und Angst trocknen. Daher enden alle Sequenzen in Claires “Safe House” damit, dass Jamie kommt und sie in seine Arme schließt – sei es nun, dass er sie in sein Plaid hüllt und sie umarmt oder dass er eng umschlungen mit ihr zu den Klängen von “Never my Love” tanzt. So sagt er zu Claire, wenn er sie das erste Mal in eine Decke hüllt “You’re shaking so hard, you are making my teeth rattle.” und das sind exakt die Worte, die Jamie zu ihr in Folge 101 gesagt hat, als er sie in sein Plaid gehüllt und gewärmt hat, als sie vor Kälte zitternd und vollkommen verängstigt vor ihm auf seinem Pferd gesessen hat. Das war das erste Mal, dass er ihr mit seiner beruhigenden Art Halt und Sicherheit in seinen Armen gegeben hat – kein Wunder also, dass Claire sich in ihrem “Fluchttraum” genau an diesen Moment erinnert, in dem sie sich das erste Mal in Jamies Armen sicher gefühlt hat. Auch, dass Jamie genauso aussieht, wie damals, als sie sich in verliebt hat und er der einzige ist, den sie gedanklich nicht an den Stil der 60er Jahre angepasst hat, verwundert mich nicht, denn Jamie ist für sie perfekt, so wie er ist und muss nicht an die äußerlichen Gegebenheiten angepasst werden. In ihrem “Fluchttraum” hüllt Jamie Claire zuerst in eine normale Wolldecke, aber wenn das Gewaltpotenzial und das Grauen “draußen” zunimmt, legt er ihr sein Plaid im Fraser Tartan um, denn eingehüllt in dieses findet Claire mehr Halt und Sicherheit als in einer ordinären Decke. Wenn Lionel Claire brutal tritt und sie dann vergewaltigt, flüchtet sie sich erneut in ihr “Safe House” und erlebt diese Minuten des Horror und Grauens in Form einer wilden Kissenschlacht zwischen Germain, Murtagh und Jocasta.
Aber auch an ihrem persönlichen Rückzugsort ist Claire vor der Gewalt und Brutalität aus ihrer Realität, der sie zu entkommen versucht, nicht wirklich sicher, denn ihre innere Festung wird im Laufe der Zeit undicht, da Wasser durch die Decke in ihr “Safe House” tropft. Je länger ihr Martyrium dauert und je brutaler Lionel und seine Männer mit ihr umgehen, desto weniger schafft sie es, ihre innere Festung zu schützen. So beginnen die Mauern ihrer Festung zu bröckeln, denn Lionel, als Stellvertreter für die Gewalt, die sie aushalten muss, sucht sie kontinuierlich an ihrem sicheren Ort heim und mit jedem “Besuch” kommt er ihr näher, also dringt tiefer in ihr Innerstes ein. Das erste Mal sieht sie ihn, wie er draußen im prasselnden Regen steht, während sie noch sicher in Jamies Armen liegt. Beim zweiten Mal kommt er ihr schon näher, denn diesmal sitzt Lionel schon zwischen ihren Lieben am Tisch. Für Claire wird es schwieriger, sich der grausamen Realität zu entziehen, denn er erscheint genau in dem Moment, in dem Jamie einen wundervoll rührenden Toast für sie ausspricht: “ My life is yours. My heart has been yers since I first saw ye. And ye’ve held my soul between yer two hands and kept it safe. (die Zeilen sind übrigens aus “Feuer und Stein” Kapitel 41 “Aus dem Schoß der Erde”). Wenn Lionel das dritte Mal in Claires ”Fluchttraum” erscheint, kommt er ihr so nah, dass sie selbst in ihrem “Safe House” seinetwegen Tränen vergießen muss und Trauer und Schmerz verspürt, denn er und Hodgepile sind die Polizisten, die ihr mitteilen, dass die MacKenzies bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Claire ist in allen Einstellungen in ihrer Realitätsflucht stumm, während alle anderen Anwesenden sich unterhalten, lachen und fröhlich sind und sich normal bewegen. Ihre Bewegungen hingegen wirken oft sehr unnatürlich und auch ihre Mimik und Gestik wirkt wie erstarrt, was ein Indiz für den Schockzustand ist, in dem sie sich derzeit befindet. Erst als Lionel als Polizist an der Tür ihres “Safe House” erscheint, sagt sie ihr erstes Wort “No!” – das für mich zweierlei Bedeutung hat. Zum einen ist es das erste Mal, dass Claire laut ausspricht, dass sie mit dem Weggang der MacKenzies nicht einverstanden ist, weil sie ihr sehr fehlen werden. Zum anderen reagiert sie mit ihrem verzweifelten “No!” auf das Grauen, das jetzt in Form von Lionel Brown wortwörtlich vor ihrer Tür steht und jetzt auch ihren sicheren Rückzugsort bedroht. Während die Menschen, die ihr in ihrem “Safe House” Sicherheit geben und die die Mauern ihrer inneren Festung sind, zur Tür gehen, um Lionel den Weg in Claires “Safe House” zu versperren, zieht sie sich verzweifelt in das Innere des Hauses zurück.
Das letzte Mal, dass wir Claire in ihrem “Fluchttraum” sehen, ist, wenn Jamie mit seinen Männern das Camp erreicht. In ihrem “Safe House” starrt Claire aus dem Fenster und Tränen laufen ihr übers Gesicht, weil sie selbst an ihrem sicheren Rückzugsort kaum noch Schutz vor der brutalen Realität finden kann. Claire weiß, dass sie sich nicht mehr lange an diesem sicheren Ort verstecken kann und dass es nicht mehr lange dauern wird, bis Brown und seine Männer ihre innere Festung stürmen und ihre Seele zerstören werden. In diesem Moment tritt Jamie in ihrem “Fluchttraum” auf sie zu und blickt ihr mit den Worten “Dinna be afraid. There’s the two of us now.” ins Gesicht und das ist der Augenblick, in dem sie in der Realität den Kampf sieht, sie Jamie hört, wie er unaufhörlich ihren Namen ruft und sie weiß, dass sie jetzt keine Angst mehr haben muss, denn Jamie, ihr sicherer Hafen, ist da.
Kill them All
Ich liebe Sams Porträt von Jamie in den Kampfszenen, der im totalen Berserker-Modus sich seinen Weg durch die Männer bahnt, auf der Suche nach Claire und immer wieder unerlässlich ihren Namen ruft. Wir können in seiner Stimme seine Angst und seine Verzweiflung hören, die ihn begleiten, seitdem Claire verschleppt worden ist. Sobald Jamie Claire findet, verlagert sich sein Fokus vollständig auf sie und er ist von der einen auf die anderen Sekunde nicht mehr der hasserfüllte und blutrünstige Krieger, sondern der liebende und zärtliche Ehemann. Sein Schock und seine Ohnmacht, wenn er seine Claire – sein Herz, seine Seele – blutend, mit durch Blutergüssen und Platzwunden entstelltem Gesicht, geknebelt und gefesselt am Boden liegend vorfindet, ist mehr als er ertragen kann. Ihr Anblick und ihr desolater Zustand lassen ihn daher kurz innehalten, weil er erst seinen Schock überwinden muss, bevor er Claire von ihrem Knebel befreien und ihre Fesseln durchtrennen kann, während im Hintergrund leise das Jamie und Claire Theme angespielt wird.
“You are alive, you are whole, mo nighean donn?” – Jamie kostet es alle Kraft diese Worte sanft und beruhigend zu sagen, denn in ihm tobt gerade ein Sturm an Gefühlen, dessen Bandbreite von Mordlust und blutiger Rache bis zu tiefstem Mitleid und Schuld reicht. “Only one of us can be scared at a time.” hat Claire zu ihm in Folge 509 gesagt und jetzt ist Jamie an der Reihe für seine Frau stark und besonnen zu sein und so behält er seine Wut, seine Ohnmacht für sich und beißt wortwörtlich die Zähne zusammen, denn Claire braucht seine ruhige und beruhigende Präsenz mehr als alles andere. Claire zu finden und sie von ihrem Knebel und von ihren Fesseln zu befreien, ist aber nicht das Schwierigste, das Jamie in dieser Nacht machen muss, denn er weiß, dass Brown und seine Männer ihr mehr angetan haben, als sie zu verschleppen und zu verprügeln. “Who? How many?” fragt er sie, aber Claire kann ihm nicht sagen, wie viele Männer sie in dieser Nacht vergewaltigt haben. Wenn sich die Erkenntnis, dass Claire mehrfach von unterschiedlichen Männern vergewaltigt worden ist, in Jamie ausbreitet, finde ich die Ruhe in seiner Stimme und seine sachliche Art sehr besorgniserregend, denn wer ihn kennt, der weiß, dass er immer dann am ruhigsten ist, wenn in seinem Innersten der stärkste Hurrikan tobt. Wer ihn in diesem Moment genau beobachtet, der kann an seinen zusammengepressten Kiefern und seinem schnellen Atem sehen, wie sehr er in Aufruhr ist, weil seine Seelenverwandte dasselbe hat erfahren müssen, das BJR ihm angetan hat. Es kostet ihn seine ganze Kraft, sich zu beherrschen und nicht wie ein Berserker loszustürmen, um jeden von Lionels Männer eigenhändig die Kehle durchzuschneiden und ihnen anschließend noch das Genick zu brechen. Was Claire hat ertragen müssen, ist unvorstellbar, aber auch was Jamie in diesem Moment empfinden muss, schnürt mir die Kehle zu.
“Kill them all!” – Jamie erteilt diesen Befehl simpel, sachlich und vollkommen ruhig, nur die Tränen in seinen Augen sind stumme Zeugen dessen, was in ihm vorgeht, weil er Claire nicht hat beschützen können. Dieser Satz ist für mich einer der epischsten aus Dianas Buchreihe und Sam trifft jeden einzelnen Buchstaben auf den Punkt und nicht nur seine Worte treffen den Ton des Buches, sondern auch die ruhige und beherrschte Art, wie er sie sagt. Auch haut mich seine Mimik wirklich aus den Schuhen, denn so, genau so, habe ich mir die Szene seit fast zwanzig Jahren immer vorgestellt. Während YI und Fergus, die erklärt haben, anstelle von Claire zu töten, sich mit Jamies Männer zu den Gefangenen begeben, um Jamies Befehl auszuführen, bleibt er bei Claire zurück, weil er weiß, dass sie sich jetzt nur an seiner Seite sicher fühlt, weil auch er sich damals niemand anderen als sie an seiner Seite gewünscht hat. Er hüllt sie sanft in sein Plaid, so wie Claire es sich immer und immer wieder in den einsamen und schlimmen Stunden während ihrer Entführung in ihrem “Fluchttraum” vorgestellt hat und trägt sie zu den getöteten Männer, damit sie sieht, dass diese ihr kein Leid mehr antun können, denn Jamie weiß, dass dieses Wissen Claire etwas von der Sicherheit, die sie verloren hat, zurückgeben wird. Auch wenn es Claire im Moment noch nicht wirklich wahrhaben kann, sie ist jetzt sicher, denn Jamies Plaid und seine starken Armen, die sie halten, sind keine Trugbilder aus ihrem “Safe House”, sie sind Realität – sie hat es geschafft, sie hat überlebt, das ist alles, was für den Moment zählt, den Rest wird die Zeit bringen.
Wenn Jamie und Claire am Ufer des Flusses stehen, zerreißt es mir das Herz, diese starke und selbstbewusste Frau so verloren und zerbrechlich zu sehen, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe, auch nicht, als sie am CnD aufgewacht ist und die Liebe ihres Lebens für immer verloren hat. Claire war immer eine Kämpferin und hat mit ihrem unerschütterlichen Lebenswillen so viele persönliche Katastrophen gemeistert und sich immer wieder ins Leben zurückgekämpft, aber sie so in den Grundfesten ihres Seins erschüttert zu sehen, sie so beschämt vorzufinden, dass sie Jamie noch nicht einmal in die Augen gucken kann, schockiert mich zutiefst. Ich werde vor Wut auf Lionel und seine Gang fuchsteufelswild, wenn ich sehe, dass Claire Jamie nicht ansehen kann, weil sie den Schmerz in seinem Blick nicht erträgt, den er nicht vor ihr verstecken kann, so sehr er sich auch bemüht, und weil sie sich schämt, dass ihr Anblick Jamie so sehr schmerzt. Aber ich bin sehr dankbar, dass ihr Mann ihr in all diesen schlimmen Stunden zur Seite steht und ihr die Zeit und den Raum gibt, den sie braucht, um mit dem, was ihr passiert ist, umgehen zu können. Jamie bedrängt Claire nicht mit Fragen, sondern beantwortet ihr nur die, die sie ihm stellt und er überfordert sie nicht mit seiner Nähe, sondern er steht einfach bei ihr und ist einfach nur da, als der sichere Hafen, der er für sie seit ihrer ersten Begegnung immer gewesen ist. Wenn Claire von Jamie erfährt, dass Roger, Brianna und Jemmy wieder nach FR zurückgekommen sind, dann zeigt sie eine sehr verhaltene Erleichterung und wenn Jamie sie sanft an der Schulter berührt, bin ich erleichtert, dass sie vor seiner Berührung nicht zurückschreckt, sondern diese geschehen lässt. Was immer in ihr zerbrochen ist, ihre Liebe zu Jamie und ihr bedingungsloses Vertrauen in ihn haben Brown und seine Männer nicht zerstören können.
I survived
Endlich erreichen Jamie und Claire FR und mir bricht es das Herz, den Ausdruck auf Briannas Gesicht zu sehen, wenn sie ihre Mutter erblickt, aber gleichzeitig bin ich so dankbar, dass Claire ihre Töchter, also Brianna und Marsali, an ihrer Seite hat, die ihr beistehen werden, so gut sie können. Bree hilft ihrer Mutter beim Baden, weil sie wahrscheinlich damals, als sie von Bonnet vergewaltigt worden ist, auch gerne ihre Mutter um sich gehabt hätte. Obwohl es eine stille Szene ohne Dialog ist, ist sie nicht minder ergreifend, denn Claire ist immer noch in sich gekehrt und würde sich die Finger wund schrubben, um sie vom Dreck und Blut und von den Erinnerungen an das Grauen, das ihr widerfahren ist, zu befreien, wenn nicht ihre Tochter ihr die Nagelbürste aus der Hand nehmen würde. Wenn Claire vorsichtig ihr Gesicht abtastet und mit einer Bestandsaufnahme ihrer Verletzungen beginnt, merkt Bree, dass es Zeit ist, für sie zu gehen, damit ihre Mutter ungestört ertasten kann, was ihr Äußerlich angetan wurde. Daher verlässt sie den Raum mit den Worten: “You have my hand, Mama. And my ear, if you need it.” und ich glaube, dass es Claire sehr viel bedeutet, das zu hören. Sie weiß zwar, dass sie von vielen Menschen umgeben ist, die sie lieben, die ihr zuhören, die für sie kämpfen, sie auffangen und für sie stark sind, wenn sie schwach ist, aber manchmal tut es einfach gut, es noch einmal zu hören.
Auch diesmal schreckt Claire nicht vor Jamies Berührung zurück, wenn er sanft über ihre verschränkten Hände streichelt, als sie nach ihrem Bad in ihrem Schlafzimmer über Lionel reden und sie zu ihm sagt, dass sie erleichtert ist, dass die Männer tot sind und dass ihr es leid tut, dass sie so empfindet. Auch dass sie ihm wieder kurz in die Augen sehen kann, ist ein Anfang. “You mustn’t worry about me. I’m only a bit shaken.” sagt Claire zu Jamie, aber wie kann er sich nicht um sie sorgen? Wie kann er keine Angst davor haben, dass sie ihm vielleicht entgleiten wird? Denn er hat sich damals nach der mehrfachen Vergewaltigung und Folter von BJR an einen finsteren Ort zurückgezogen, unfähig Claires Gegenwart und ihre Liebe zu ertragen. Wie kann er nicht nachempfinden, was Claire gerade durchmacht, wenn er nur allzu gut weiß, was es heißt, wenn ein Mensch mit Gewalt in die eigene Seele einbricht und versucht von ihr Besitz zu ergreifen? “I ken how it feels to be…” sagt Jamie zu Claire und obwohl ich sein selbstloses Angebot aus dem Buch vermisse, dass er sich seinem Martyrium, das er durch die Hand von BJR in Wentworth erlebt hat, erneut bis ins kleinste Detail stellen würde, um Claire davon zu erzählen, wenn es ihr helfen würde, kann man in Jamies Augen sehen, dass er auch in der Serie dazu bereit gewesen wäre, wenn seine Frau ihn nicht unterbrochen hätte. Ich weiß nicht, ob Matt und Toni das so gesehen haben, aber indem Claire vorher ihre Situation herunterspielt und jetzt Jamie ins Wort fällt, versucht sie jegliche Erinnerung, die ihn ihm aufkommen könnte, zu unterbinden, da sie genauso wie im Buch unter gar keinen Umständen möchte, dass Jamie durch ihr Trauma wieder mit seinen Dämonen konfrontiert wird, weil sie erstens weiß, wie sehr ihn diese Erinnerungen jedesmal erschüttern und sie zweitens das ab jetzt nicht nur weiß, sondern es auch bis in den kleinsten Winkel ihrer Seele nachempfinden kann. Verglichen mit dem Buch ist Jamies Reaktion in der Serie, wenn Claire wieder auf FR ist, sehr beherrscht und ruhig – keine Berserker-Wut, die sich Bahn bricht, keine zerschmetterten Möbel und kein sichtbarer Hinweis auf die Tiefe seiner eigenen Wut, seines Schock und seiner Schuld, dass er seinen Eid, den er seiner Sassenach in ihrer Hochzeitsnacht geschworen hat, gebrochen hat, weil er sie vor Brown und seinen Männern nicht hat schützen können. Mir gefällt dieser zurückhaltende JAMMF aus der Serie besser, als der Tobende aus dem Buch, denn jetzt ist nicht die Zeit, dass Jamie seine Gefühle in den Vordergrund stellt und diese auslebt, denn jetzt liegt sein Fokus ganz auf Claire und darauf, dass er an ihrer Seite ist, so, wie sie ihn braucht – auf Distanz, wenn sie keine Nähe möchte, neben ihr, wenn sie seine schützenden Arme sucht, leise, wenn sie reden möchte und verständnisvoll, wenn sie nicht mehr weiter weiß. Jetzt ist es an ihm für Claire stark zu sein, damit sie schwach sein darf, so wie sie damals nach Wentworth all ihre Kraft für ihn aufgebracht hat, damit er einen Weg aus der Finsternis, in der sich seine zersplitterte Seele befunden hat, hat finden und durch ihre Liebe seine innere Festung nach und nach wieder hat zusammensetzen können.
In Jamies Augen sehen wir den Schmerz, dem es ihm bereitet, wenn er Claires verzweifelten Kampf sieht, nicht an den Taten des Lionel Brown zu zerbrechen, aber er hält diesen wortlos aus. Die einzige Emotion, die er sich erlaubt zu zeigen, sind seine mit Tränen gefüllten Augen, wenn Claire ihre “I survived” – Ansprache hält. Cait hat die ganze Episode hindurch gezeigt, wie viel Talent in ihr steckt, aber meiner Meinung nach hat sie ganz besonders in dieser Szene geglänzt, in der wir die Komplexität von Claires Schmerz und ihren Mut gegen diesen anzukämpfen, in jedem Wort hören, in jedem Atemzug sehen und in jedem Augenblick in ihrem Gesicht lesen können. Mit diesem Monolog setzt Claire ein klares Statement – sie wehrt sich mit allem, was in ihr steckt dagegen, dass sie durch das, was Brown und seine ihr Männer ihr angetan haben, zerstört wird. Claire ist in den Grundfesten ihres Seins erschüttert, sie ist stark traumatisiert und hat einen Schock erlitten, aber sie ist nicht gebrochen und durch ihre innere Stärke und durch Jamies Unterstützung wird sie nicht an diesem Trauma zerbrechen, sondern einen Weg finden, damit weiterzuleben.
I’ll not do you harm
In der Szene mit Brown in Claires Sprechzimmer stockt mir kurzfristig der Atem, als Claire zu ihrem Skalpell greift, mit dem Vorsatz, ihren Peiniger zu töten. Ich sende ein kurzes Stoßgebet zum Himmel, dass doch bitte Matt und Toni nicht alles ruinieren, in dem sie Claire die Schwelle zur Selbstjustiz überschreiten lassen. Aber Fehlalarm, denn sie erinnert sich an die Orange aus ihrem Fluchttraum und lässt das Skalpell fallen. Und jetzt ist es glasklar, wofür die Orange, die sie damals aus den Gemach des Königs mitgenommen hat, steht – sie ist das Symbol für Claires Stärke, ihren Lebenswillen und ihre Würde, die ihr kein König, kein Lionel Brown, kein Mensch der Welt nehmen kann. Sie weiß, sie wird diese schreckliche Erfahrung überleben, so wie sie all die Dinge, die sie Jamie in der Nacht zuvor aufgezählt hat, überlebt hat. Auch wenn sie niemals vergessen wird, was diese Männer ihr angetan haben, sie wird einen Weg finden, mit diesen Erinnerungen zu leben, denn sie ist stark und mutig und nicht einmal Brown und seine Männer konnten ihre innere Festung zerstören, auch wenn sie stark bedroht gewesen ist und an einigen Stellen bereits Löcher hatte, durch die Wasser eindringen konnte. Aber ihr sicherer Hafen – Jamie – ist immer noch da und sitzt fest in ihrer inneren Festung und daran kann sie sich immer dann, wenn sie sich einsam, verloren und ängstlich fühlt, festhalten. Auch Jamie besitzt diesen inneren Rückzugsort, seine Festung, in der Claire ihm die Stärke gibt, die er braucht, um in manchen Momenten nicht zu zerbrechen. Aber er hat sich nach Wentworth den Wiederaufbau dieser Mauern Stein für Stein hart erarbeiten müssen und hat nur durch Claires unerschütterliche Liebe, durch ihr Verständnis und durch ihre Stärke, die Kraft finden können, die ersten Grundsteine zu legen. Im Vergleich zu Brown und seinen Männern, die Claire tief in ihrer Seele nicht erreichen konnten, ist BJR damals in Jamies Festung eingedrungen und hat sie nicht nur zerstört, sondern auch Claire daraus vertrieben, denn er hat nicht nur Jamies Körper vergewaltigt, sondern auch seine Seele. BJR hat Jamies reine Liebe zu seiner Seelenverwandten durch sein perverses psychologische Spielchen, das er mit Jamie gespielt hat, mit abscheulichen Erinnerungen verknüpft und hat ihn dadurch völlig schutzlos, ohne Unterschlupf, ohne seinen sicheren Hafen, ohne Claire zurückgelassen. So konnte BJR Jamie am Ende brechen und er hat ihm nicht nur seine Ehre und seine Würde genommen, sondern hat Jamie auch für eine lange Zeit von Claires heilender Liebe abgeschnitten hat, die er eigentlich für seine Genesung so sehr gebraucht hätte. Aber im Vergleich dazu hat Claire, trotz allem, was ihr passiert ist, immer noch Zugang zu Jamies Liebe und das Band zu seiner Seele ist immer noch stark und intakt. So findet sie in diesem Wissen die Stärke, das Sprechzimmer erhobenen Hauptes zu verlassen, nur um ein paar Sekunden später vor Kummer, Schmerz und vielleicht auch vor Erleichterung über die Erkenntnis, die sie soeben gewonnen hat, weinend zusammenzubrechen. Seit ihrer Befreiung ist es das erste Mal, dass Claire ihren Gefühlen freien Lauf lässt und auch wenn sie mir furchtbar leid tut, glaube ich, dass sie diesen Moment der Trauer und Schwäche gebraucht hat, um daraus gestärkt herauszugehen.
Safe
In der nächsten Szene, wenn Jamie und Claire auf der Veranda von FR stehen, sieht sie immer noch angeschlagen aus und wirkt immer noch sehr verletzlich, aber sie ist glücklich, am Leben zu sein und genießt diesen “ordinary day” auf FR und Jamies Gesellschaft. Sowohl äußerlich als auch innerlich sind ihre Wunden noch nicht verheilt, aber sie ist auf einem guten Weg und mit Jamie an ihrer Seite, der alles dafür tut, damit ihre Wunden heilen können und sie wieder glücklich sein kann, wird sie es schaffen, das Erlebte hinter sich zulassen, um nach Vorne zu blicken.
In der Ferne hören die Frasers Donnergrollen und eine Gewitterfront kommt auf FR zu und bedroht das fröhliche Treiben an diesem gewöhnlichen Tag und damit haben wir eine symbolische Überleitung zu der nahenden amerikanischen Revolution, die in der nächsten Staffel die Familienidylle auf FR bedrohen und die Frasers und MacKenzies vor neue Herausforderungen stellen wird.
Der kaputte Pfosten, den Claire bemerkt und den Jamie sofort für sie reparieren möchte, ist zwar an der Oberfläche ein Gespräch über ein defektes Stück Holz, aber auch ein Symbol für Claires unerschütterliches Vertrauen in Jamie, dass er immer zur Stelle ist, um zu reparieren, was in ihr zerbrochen ist. Ihre Liebe besitzt die Macht, dass sie sich gegenseitig heilen, egal was ihnen widerfahren ist – sei es körperliche Misshandlung, psychische Gewalt oder eine zwanzigjährige Trennung. Wenn sich ihre Körper vereinen, dann vereinen sich auch ihre Seelen und jeder gibt der anderen durch diese einzigartige Verbindung die Kraft, den Mut, die Stärke und die Zärtlichkeit, die sie braucht. Die Verbindung ihrer Seelen ist so stark, dass nicht einmal der Tod sie trennen kann, denn so hat es Jamie in Folge 509 gesagt. Wenn Jamie aus Brownsville zurückkehrt, zitiert er in seinem Voiceover einen Teil des Prologs aus “Das flammende Kreuz”, in dem er sagt, dass er weiß, wofür es sich zu kämpfen lohnt, wofür er durchs Feuer gehen würde und wofür er sterben und auch töten würde. Am Ende dieser Folge stellen wir fest, dass die Antwort auf diese Fragen immer wieder Claire ist – für sie hat Jamie in Fort William gekämpft, um sie aus den Händen von BJR zu befreien, für ihre Sicherheit ist er zwanzig Jahre lang emotional durchs Feuer gegangen, weil er sie und sein ungeborenes Kind durch die Steine geschickt hat und für ihr Leben wäre er durch das, was ihm BJR in Wentworth angetan hat, fast gestorben. Dadurch dass Jamie jetzt auch für Claire getötet hat, damit sie nie wieder Angst haben muss, dass diese Männer ihr erneut Leid zufügen werden, hat sich ihre Beziehung auf ein andere Ebene bewegt, denn Jamie hat jetzt alle Facetten, wie er Claire schützen kann, ausgefüllt. Alles was für Jamie zählt ist Claire – ihre Sicherheit, ihr Glück, ihr Wohlbefinden mit allen Mitteln, die ihm als Mann zur Verfügung stehen, zu bewahren ist das, wozu er seit dem Tag, als er ihr das erste Mal begegnet ist, bestimmt ist.
Die letzte Szene dieses Staffelfinales zeigt Jamie und Claire, wie sie eng aneinander geschmiegt nackt auf ihrem Bett liegen – ein wundervolles Bild, das obwohl es so viel Verletzlichkeit zeigt, so viel Sicherheit ausstrahlt. Mir scheint es, dass Claire Jamie in dieser Nacht alles erzählt hat, weil er zu ihr sagt: “Christ, ye are a brave wee thing.”. Durch die Intimität, die dieser Nacktheit zugrunde liegt, nehme ich an, dass sich ihre Körper und Seelen vereint haben und Claires innerer Heilprozess auf den Weg gebracht wurde, denn es ist das erste Mal, dass Jamie sie nach ihrer Entführung wieder in seinen Armen hält und Claire kann Jamies Nähe zulassen und findet in seinen Armen Trost, Schutz und Geborgenheit. Wenn ich beide in dieser intimen Position sehe, muss ich gestehen, dass alle Beteiligten die Essenz der Buch-Szene aus Kapitel 29 eingefangen haben, ohne jedoch die wütende körperliche Vereinigung von Jamie und Claire zu zeigen. Claires geschundener und von abheilenden Blutergüssen überzogener Körper ist der komplette Gegensatz zu diesem intimen Moment, der zeigt, dass sie verletzt wurde und dass sie auch als starke Frau verletzlich ist, aber dass sie in Jamies Armen immer sicher sein wird und er ihr niemals ein Leid zufügen wird, egal wie nackt sie oder ihre Seele vor ihm stehen. Nicht nur Claire findet in Jamies Armen Geborgenheit, auch sie gibt Jamie Sicherheit, denn nur in ihren Armen kann er seine Gefühle offen zeigen, denn sie hält sein Herz und seine Seele in ihren Händen und behütet sie. “Safe!” – antwortet Claire auf Jamies Frage, wie sie sich fühlt und kein Satz hätte diese emotionale und manchmal schwer zu ertragende Episode besser beenden können, als dieses Wort.
Der Abspann wird durch Rayas wundervolle a cappella Version des “Skye Boat” Songs untermalt und gibt unseren geschundenen Seelen ein wenig Frieden und mit diesem Gefühl werden wir in Droughtlander 5.0 geleitet. Für mich bilden die vergangenen zwölf Folgen in ihrer Gesamtheit durch ihre buchnahe und charaktergetreue Verfilmung die beste Staffel seit der Ersten und ich verneige mich vor dem Talent, das in jedem, der an dieser Serie beteiligt gewesen ist, steckt. Auch verabschiede ich mich von allen Beteiligten, vor allem von denjenigen, die in der nächsten Staffel nicht mehr dabei sein werden – David Berry werde ich sehr vermissen, weil ich ein riesiger LJ bin und ich mich über jede noch so kleine Szene mit ihm gefreut habe. Auch Gary wird mir sehr fehlen und ich hoffe sehr, dass sein Nachfolger ebenso talentiert ist und genauso für seinen Job brennt, wie er, denn Gary hat mich mit seinen oft atemberaubenden Sets, die bis ins kleinste Detail mit Liebe und Hingabe geplant waren, immer wieder aufs Neue begeistert.
Ich bin so stolz auf das, was alle Beteiligten, angefangen von den Produzenten über die Drehbuchautoren und allen am Entstehungsprozess beteiligten Departments bis hin zu den Schauspielern, in dieser Staffel erschaffen haben und wie viel Liebe zum Detail alle eingebracht haben, damit diese epische Staffel entstehen konnte. Sie haben Dianas “Das flammende Kreuz” so buchnah und einfühlsam verfilmt, dass ich ihnen auf immer und ewig dankbar sein werde, so viele meiner Lieblingsszenen live und in Farbe habe bewundern zu dürfen, dass mir manchmal die Worte fehlten, um das zu beschreiben, was ich empfunden habe. In dieser Staffel gab es zwischen Jamie und Claire so viele wundervolle kleine zärtliche und intime Momente, in denen wir BL diese einzigartige Verbindung und tiefe, endlose Liebe aus Dianas Büchern spüren konnten. Auch habe ich in den vergangenen zwölf Folgen im Vergleich zu anderen Staffeln so viel mehr von meinem Buch-Jamie und meiner Buch-Claire gesehen, dass ich denke, dass es daran liegt, dass Sam und Cait seit dieser Staffel mit zu den Produzenten gehören und jetzt auch ein Mitspracherecht haben, was ihre Charaktere betrifft. Alle Schauspieler sind großartig besetzt und wir haben mit Sam und Cait wirklich den Hauptgewinn gezogen, denn sie machen nicht nur einfach einen perfekten und sehr guten Job, sondern sie lieben und leben ihre Charaktere und ich bin immer wieder aufs Neue unendlich dankbar, wenn durch ihr Talent und ihr Einfühlungsvermögen meine Buch-Protagonisten auf dem Bildschirm erscheinen.
Vor mehr als zwanzig Jahren hat mir meine Mutter zum Geburtstag “Feuer und Stein” geschenkt (es war eine Ausgabe aus dem Bertelsmann Buchclub und ich habe dieses Buch heute noch) und wenn ich all die Jahre, besonders die letzten seit Ausstrahlung der Serie, Revue passieren lasse, dann werde ich meiner Mutter für dieses eigentlich simple Geschenk immer dankbar sein, denn es hat mein Leben verändert und die Bücher haben oft meine Sichtweise auf Liebe, Familie und viele andere Dinge beeinflusst. Keine Serie und keine Romane binden mich emotional und ziehen mich so sehr in ihre “Realität” wie OL und so wie ich mich damals in Jamie und Claire Geschichte und in das, für das dieses Paar steht, verliebt habe, habe ich mich auch in die Story verliebt, die uns beide in der Serie erzählen. So lange Diana Jamies und Claires Geschichte erzählt, so lange werde ich weiter auf diesem Weg wandern und bestimmt auch noch über den Tag hinaus, an dem ich das allerletzte Wort in dieser wunderbaren Buchreihe lesen werde, denn Outlander ist zeitlos und immer wieder lesens- und sehenswert. Damit wir nicht alle in ein tiefes Loch fallen, denn Droughtlander 5.0 wird wegen der Corona-Pandemie wohl länger dauern, als alle anderen OL- Durststrecken zuvor, kann ich nur hoffen, dass Dianas “Bees” noch dieses Jahr erscheinen wird. Und wenn die Sehnsucht nach Outlander uns wieder einmal einholen sollte, dann haben wir immer 67 Folgen und 8 Bücher (die LJ Romane nicht mitgezählt) auf die wir zurückgreifen können.
Abschließend bedanke ich mich bei allen, die jede Woche meine Gedanken und Worte zu OL gelesen haben. Ihr habt mir mit euren vielen Kommentaren auf Facebook gezeigt, dass ich euch mit dem, was ich empfinde, wenn ich unsere Lieblingsserie gucke, erreichen konnte. Sehr bewegt und unheimlich viel bedeutet haben mir die Kommentare, in denen ihr mir geschrieben habt, dass euch meine Worten berührt oder zu Tränen gerührt haben. Vielen Dank für euer Interesse, eure Lob und euren Applaus in Form von Likes und Herzen.
Bleibt alle gesund und ich wünsche mir von Herzen, dass ich euch alle bei Staffel 6 “wiedersehen” werde.
Je suis prest für Droughtlander 5.0!
@ Yvonne Pirch
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